Judo ist eine Kampfsportart, die im späten 19. Jahrhundert in Japan entstanden ist. Sie wurde von Jigoro Kano entwickelt, der ein Leben lang Jujutsu, eine traditionelle japanische Kampfsportart, studierte. Kano war unzufrieden mit dem Mangel an Struktur und Sicherheit in den Jujutsu-Schulen seiner Zeit und machte sich daran, eine neue Kampfkunst zu schaffen, die sowohl sicherer als auch leichter zugänglich sein sollte.
Kano begann, mit verschiedenen Techniken und Prinzipien zu experimentieren, und 1882 eröffnete er sein erstes Dojo, eine Trainingshalle, die er Kodokan nannte. Der Name „Kodokan“ bedeutet „Ort zum Studium des Weges“, und hier begann Kano, seine neue Kampfkunst, die er Judo nannte, zu lehren.
Kanos Judo basierte auf dem Prinzip der „maximalen Effizienz bei minimalem Aufwand“. Er glaubte, dass es möglich war, den Gegner zu überwältigen, ohne ihn zu verletzen, indem man seine Energie und seinen Schwung gegen ihn einsetzte. Dieses Prinzip spiegelt sich im Namen der Sportart „Judo“ wider, der „sanfter Weg“ bedeutet.
In den Anfangsjahren war Judo in erster Linie eine Form der Leibeserziehung und wurde vor allem jungen Männern in Schulen und Universitäten beigebracht. Mit zunehmender Popularität wurde der Sport jedoch auch für ein breiteres Publikum, einschließlich Frauen und ältere Erwachsene, interessant.
Judo verbreitete sich schnell in ganz Japan und schließlich auch in anderen Teilen der Welt. Im Jahr 1909 fand das erste Judoturnier in Japan statt, und 1913 wurde der Internationale Judo-Verband gegründet, um den Sport international zu fördern.
Judo wurde 1964 erstmals in die Olympischen Spiele aufgenommen und hat sich seitdem zu einer der beliebtesten Sportarten der Welt entwickelt. Heute wird Judo von Millionen von Menschen jeden Alters und jeder Könnensstufe ausgeübt, vom Anfänger bis zum Weltklasseathleten.
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